Kaindorf 2022 (Manfred Mörtl)

Dass ich heuer wieder bei den 12h-Solo teilnehmen werde stand schon relativ knapp nach der
Austragung 2021 fest – ich wollte den vierten Platz in der AK 50+ verbessern und ich war mir sicher,
dass ich das kann.
Mein Anspruch war heuer definitiv ein Stockerlplatz und das Bierfassl! Ein Blick in die Starterliste ließ
mich allerdings kurzfristig anders denken…es startete der extrem überlegene Sieger des Vorjahres in
der Klasse unter 50 heuer auch in der 50+…na Moizeit!
Egal, beste Leistung abliefern, dann geht immer was. Und so startete ich auch den Bewerb. Ich nahm
mir vor alle Fehler die ich die letzten Jahre auf den 24 bzw. 12 Stunden machte auszulassen und
konzentriert meine Runden abzuspulen.
Mit einem Höllentempo ging’s die ersten paar Runden los, ich konnte mich aber – trotz zeitweiliger
Führungsarbeit – immer recht gut positionieren und damit meine Kräfte schonen. Der vorhin
Genannte war eh schon über alle Berge…
Nach ca. 5 Stunden gingen dann aber die Attacken los und ich selbst war maßgeblich daran beteiligt,
dass sich die Gruppe zerlegte. Bald war ich dann aber wirklich solo unterwegs, in unterschiedlichen
Grüppchen fuhr ich dann Runde um Runde, bestens versorgt von meiner Sabine. Der Support war
heuer ungeheuer wichtig, da die extreme Hitze (am Garmin hatte ich mehrfach 40 Grad gemessen)
definitiv Einfluss auf das Geschehen ausübte.
So hatte ich fast jede Runde 2 Flaschen – 1x Iso/Wasser in‘s Maul, 1x Wasser in‘s Gsicht! Mit
Ausnahme einer leichten Flaschen-Ungereimtheit (Iso auf die Haxn) lief es perfekt. Für Speis und
Trank war also gesorgt.

Im letzten Drittel – dem heißesten Teil des Rennens – konnte ich in einem Tullner Gespann mit
Hannes Blauensteiner und Lilian Kuster meine Platzierung festigen. In dieser Phase hatte ich
allerdings 2-3 Runden lange das Gefühl, dass die Hitze mir doch ordentlich zusetzte und mein
‚System‘ ganz behutsam durch die nächste Zeit gebracht werden musste ohne Schaden zu nehmen.
Aber welchen Platz hatte ich denn überhaupt?? Bis zum Ende des Rennens, und nach 23 Runden und
ca. 411 km im Zielbereich stehend ging ich davon aus, dass ich maximal 5ter geworden bin. Umso
überraschter war ich als ich in der Liste meinen Namen auf Platz 2 stehen sah! Check! Alles wie
geplant.
Wie mir der Erste ‚durch die Lappen ging‘ weiß ich ehrlich gesagt nicht, den wirklichen Überblick
hatte ich zeitweise nicht.
Fakt: ich freue mich, dass ich das Vorgenommene nahezu perfekt umsetzen konnte und weiß nun,
dass es bei solchen Bedingungen nicht nur um Speed geht, sondern man auch taktisch fahren muss,
um erfolgreich zu sein!
Für 2023 stünden jetzt mal die 24-Solo noch einmal an…aber mal schauen was so kommt…

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre mehr darüber, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.